Heraus zur 1. Mai-Vorabenddemo am 30. April um 18 Uhr am Hauptbahnhof in Marburg

Bald ist es so weit und der 1. Mai als Kampftag der Arbeiter:innenklasse steht bevor, doch was hat dies mit Antifaschismus und antifaschistischer Arbeit zu tun? Oft wirken und fühlen wir uns zwar getrennt und vereinzelt in unseren Kämpfen, doch im Kern sind wir das nicht, denn der Kampf gegen den Faschismus ist (historisch gesehen) auch immer ein Kampf gegen die Ausbeutung unserer Klasse, der lohnabhängigen Klasse, und für ihre Rechte. Auf den ersten Blick mögen sich unsere Jobs und Arbeitsumfelder zwar unterscheiden, im Kern eint uns aber die Tatsache, dass wir alle jeden Morgen viel zu früh aufstehen müssen um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch als Schüler*innen oder Studierende sind wir Teil der Arbeiter*innenklasse, denn früher oder später sind auch wir im Hamsterrad der Lohnarbeit gefangen. Im Gegensatz dazu steht die herrschende und besitzende Klasse, die Klasse der Kapitalist*innen. Sie verfügt über die Büroräume, die Maschinen, die Rechenzentren und Containerschiffe. Ihnen müssen wir unsere Arbeitskraft verkaufen, um über die Runden zu kommen. Und dabei verlieren wir den Bezug zu unseren Tätigkeiten und entfremden uns von uns selbst. Aufgrund dieser Lebensumstände, gehen wir gemeinsam am 30. April, dem Vorabend des ersten Mai, auf die Straße.

Wir stehen zusammen als lohnabhängige Klasse und dürfen uns dabei nicht durch rechte Ansichten gegeneinander ausspielen lassen, denn vom Faschismus profitiert stets nur die Klasse der Arbeitgeber*innen und nicht wir. Faschistische Regime haben in der Vergangenheit nur zu gern gezeigt, auf welcher Seite sie stehen: sie verboten beispielsweise Arbeitskämpfe und Streiks, lösten Gewerkschaften auf und verboten kommunistische und sozialdemokratische Parteien. Wir, die Arbeiter*innenklasse, wird von rechten Kräften versucht durch Rassismus zu spalten, „unten gegen unten“ wird versucht gegeneinander auszuspielen. Anstelle auf den Chef, der mich scheiße bezahlt und behandelt, soll ich stattdessen lieber meine Wut auf Migrant*innen oder auch Arbeitslose richten. Der Nationalismus spaltet uns und richtet sich gegen die Emanzipation unserer Klasse.

Der Antifaschismus ist Teil unseres gemeinsamen Kampfes und ein Selbstschutz unserer Klasse, denn wir können heute nicht teilnahmslos dem Rechtsruck zuschauen. Antifaschismus heißt Kampf. Kampf um das Recht zum Streik, dem Recht für uns selbst einzustehen, uns zusammenzuschließen und zu mobilisieren. Und es wird deutlich, gerade heute zur Zeit des Erstarkens des Nationalismus und unzähliger Krisen, braucht es diesen Kampf. Auf den Straßen, in den Betrieben, in unseren Köpfen. Denn egal was uns vermeintlich trennen mag, wir sind die Arbeiter*innenklasse und wir werden uns nicht spalten lassen! Deshalb: Heraus zur Vorabenddemo am 30. April um 18 Uhr!